Neurochirurgie Karlsruhe
Neurochirurgie Karlsruhe

Definition und Hintergrund

EbM ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftige Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der medizinischen Versorgung individueller Patienten. Die Praxis der EbM bedeutet die Integration individueller klinischer Expertise mit der bestverfügbaren externen Evidenz aus systematischer

Was ist Evidenz-basierte Medizin und was nicht? D.L.Sackett et al. (Deutsche Übersetzung)

EbM stützt sich somit auf die drei Säulen der individuellen klinischen Erfahrung, der Werte und Wünsche des Patienten und des aktuellen Standes der klinischen Forschung. Dieser integrative Zugang ist grundsätzlich nicht neu. Spannende Informationen aus der Medizingeschichte, die die Entwicklung der klinischen Forschung, insbesondere auch der randomisierten klinischen Studie illustrieren, finden sich in der James Lind Library.

Neu und wesentlich für die EbM ist jedoch der strukturierte und systematische Zugang, mit dem eine möglichst transparente, zeitnahe und unverzerrte Berücksichtigung von Studienergebnissen erreicht werden soll.

Klassischerweise gliedert sich das strukturierte Vorgehen in der EbM am Krankenbett in fünf Schritte:

1.     Fragestellung - Übersetzung Webliografie EbM & Gesundheitsversorgung des klinischen Problems in eine beantwortbare Frage
2.     Literaturrecherche - Suche nach relevanter und zuverlässiger externer Evidenz
3.     Evidenzbewertung – kritische Beurteilung der relevanten Literatur
4.     Umsetzung - der gewonnenen Einsichten in Abwägung der konkreten klinischen Situation
5.     Evaluation – Selbstkritik und ggf. Anpassung der bisherigen Vorgehensweise

Alle diese Schritte, insbesondere die Literaturrecherche und –bewertung, bedürfen des Trainings. Wir stellen auf unseren Seiten einige Hilfen dazu zur Verfügung und möchten auch auf unsere Workshops, die Ressourcen des Netzwerks EbM und auf ausgewählte Lehrbücher zum Thema verweisen.

Doch auch für den Geübten ist das fünfschrittige Vorgehen im Alltag der Patientenversorgung häufig nicht praktikabel. Hier bieten journal clubs und EbM-orientierte Literaturdienste Abhilfe, die zu relevanten, oft fachspezifischen Fragen eine Vorauswahl leisten, teils mit kritischer Bewertung.

Zudem stehen zunehmend systematische Übersichten sowie evidenzbasierte Leitlinien und HTA Berichte als kritisch bewertete Synthesen der systematisch recherchierten Datenlage zur Verfügung.

Quelle: www.wikipedia.org


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