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Frazier und Cushing waren die eigentlichen Begründer der neurochirurgischen Spezialisierung in den USA. Wie es damals üblich war, hielten sich beide zu längeren Studienzwecken in Europa auf, meist in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Cushing, ein Schüler William Halsteads am Johns Hopkins Hospital in Baltimore, hat dabei wie kein anderer Neurochirurg seiner Zeit die Entwicklung der modernen Neurochirurgie bis zum 2. Weltkriegs weltweit geprägt, vor allem auch durch die Berücksichtigung physiologischer bzw. pathophysiologischer Aspekte in der Neurochirurgie, z.B. über den Hirndruck, dessen Grundlagen er während eines längeren Arbeitsaufenthalts bei dem Berner Chirurgen und Nobelpreisträger Theodor Kocher erarbeitete. Zahlreiche Neurochirurgen und Neurologen, vor allem aus Europa, haben später bei Cushing hospitiert. In den USA begann relativ früh eine Subspezialisierung der Neurochirurgie: Elsberg ab 1909 in New York City mit der Wirbelsäulen- und Rückenmarkschirurgie; der Orthopädische Chirurg Byron Stookey ab 1915 mit der peripheren Nervenchirurgie; Frank Douglas Ingraham ab 1929 mit der pädiatrischen Neurochirurgie in Boston.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde in den USA vornehmlich die Grundlagenforschung vorangetrieben, so daß auch in der Neurochirurgie zahlreiche technische und therapeutische Neuerungen in den USA entwickelt und schließlich in der übrigen Welt übernommen wurden, wie z.B. die Entwicklung der Mikroneurochirurgie durch Malis und Donaghy oder ganz allgemein neurochirurgische Spezialinstrumente für die Wirbelsäulen- und Gehirnchirurgie (Beispiele: Kerrison-Knochenstanzen, Scoville-Wundsperrer, Faßzangen, Mayfield-Kopfklemme).
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