In fast regelmäßigen Abständen gibt es Fernsehbeiträge über angeblich unnötige Operationen in Deutschland im Allgemeinen und an der Lendenwirbelsäule im Besonderen. Nicht nur bei öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten,hier exemplarisch ein Beitrag der ARD aus dem Jahre 2012, aber auch Sendungen privater Anbietern und auch in der Schweiz zu analogen Themen. Üblicherweise finden diese Beiträge mit großer Wahrscheinlichkeit großes Interesse bei den Zusehern. Leider weisen diese Sendungen nicht selten erhebliche fachinhaltliche Mängel auf. Diese bleiben meist unwidersprochen, das es demn Fachkundigen zu lästig ist, darauf zu antworten. Außerdem ist die Sendung gelaufen, eine "Gegendarstellung", sozusagen, wird es daher nicht geben. Außerdem ist der "Operateur" eh unglaubwürdig, weil ja nur operieren möchte. In der oben erwähnten  ARD-Sendung wird ein offenbar "konservativer" Orthopäde interviewt. Macht man sich die Mühe der Recherche, darf man anhand der Vita feststellen, dass er gar keine selbstgemachten Erfahrung mit operativen Eingriffen an der Wirbelsäule gemacht hat. Dass Redaktoren nicht viel Ahnung von der Thematik haben und gar Wunder präsentiert werden, ist in deren Geschäft und sollte nicht weiter aufregen, dass aber die hinzugezogenen "Experten" die offensichtlichen Fehler nicht korrigieren, muss verwundern. Das ist entweder unseriöses Gebaren oder Ahnungslosigkeit. Dass Sabine H. wieder Tennisspielen kann, erscheint durchaus nicht als Wunder, sondern dürfte wohl das Eregbnis einer sich spontan aufgelösten Blockierung eines lumbalen Wirbelgelenkes oder eines Kreuz-Darmbein-Gelenks sein. Wundern darf man sich über die "vielen" zitierten Mediziner, die diesen klinischen Verlauf als Wunder erachten. Und so geht es im Film munter sachlich unrichtig weiter. Es kann daher nur empfohlen werden, den Beitrag von Meyer sorgfältig zu lesen.