Neurochirurgie Karlsruhe
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N. tibialis (posterior): Hinteres Tarsaltunnelsyndrom (HTS)
Ist das häufigste Nervenkompressionssydrom der unteren Extremität. Wird auch "Karpaltunnelsyndrom des Fußes" genannt.

  • Typische Beschwerden: Kribbeln, Taubheitsgefühl unter der Fußsohle, Schmerzen am Innenknöchel, vor allem beim Gehen, aber auch in Ruhe. Manchmal entlang der Ferseninnenseite ausstrahlend (R. calcaneus medialis). Nicht selten mit stechenden Schmerzen zwischen den Zehen(unterseiten) einhergehend (Metatarsalgie).
  • Differentialdiagnosen: Fersensporn, Plantarfasziitis, "jogger´s foot" (N. plantaris medialis), Metatarsalgie (meist zweite bis vierte Zehenunterseite).
  • Ursache: Kompression des N. tibialis posterior durch Fettgewebe, Gefäße (Arterien, kaliberstarke Venen unterhalb des Retinaculum musculi flexorum), seltener Sehnenganglien oder Narbengewebe nach vorangegangenen OPs.
  • Operative Therapie: Spaltung des Retinaculum musculi flexorum.

Abb. 1. Markierung des Zuganges zum hinteren Tarsaltunnel mit sog. „Hockeyschläger“- Schnittführung.

Abb. 2. Komplette Spaltung des Retinaculum musculi flexorum (RMF) (OP in Blutleere). Man sieht deutlich die kolbenartig aufgetriebene V. tibialis posterior als Ausdruck eines chronisch erhöhten Tunnelbinnendrucks (Pfeil). Der N. tibialis kann nur in den seltensten Fällen dargestellt werden, da er fast immer unterhalb der vaskulären Strukturen verläuft.

Abb. 3. Ein anderer Fall eines Patienten mit hinterem Tarsaltunnel und ebenfalls kompletter Spaltung des RMF. Man sieht auch hier eine relativ kaliberstarke V. tibialis posterior, ohne dass der N. tibialis zur Darstellung gekommen wäre.

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