Neurochirurgie Karlsruhe
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Schwannom des Nervus Medianus:

Kasuistik: Ein 56-Jähriger Patient stellte sich im September 1999 erstmals mit der Frage eines Sehnenganglions vorgestellt. Der Tumor war bei der Erstvorstellung ca. 5 mm im Durchmesser und lag volar im distalen Unterarm knapp 5 cm proximal der proximalen Handgelenksgrundfalte im Verlauf des N. medianus. Keinerlei mononeuropathischen Defizite. An Symptomatik bot der Patient lediglich Schmerz bei direktem Druck auf die Raumforderung. Die Hilfsdiagnostik (MRT und die elektrophysiologische Untersuchung) ergaben den Verdacht auf Medianusneurinom.

Verlauf: Da ansonsten eine vollständige Asymptomatik vorlag und der Patient sich wegen einer Angststörung in psychiatrischer Behandlung befand, wünschte der Patient zunächst keine Resektion der Raumforderung, stellte sich jedoch jährliche zu Verlaufskontrollen vor, die zuächst eine Größenkonstanz bei ansonsten unveränderter klinischer Asymptomatik zeigten. Bei der letzten Vorstellung im Mai 2004 zeigte sich jedoch ein erhebliches Größenwachstum, so dass der Patient bereits mehrfach an Kanten hängengeblieben war, so dass er nunmehr die Resektion wünschte.

Operative Therapie: Im Juli 2004 en-bloc-Resektion des Tumors.

Postoperativ Kontrolle: Hochgradige Hypästesie an der radialen Hälfte des Ringfingers.

Histopathologie: "Schwannoms eines peripheren Nerven".

Abb. 1. Präoperativer Zustand. Die Mitte des Nerventumors befand sich ca. 5 cm proximal der Rascetta (Pfeil) etwas exzentrisch des normalen Medianusverlaufs. Deutliches Tumorwachstum im Jahr vor der Tumorresektion. Kein motorisches, kaum relevantes sensibles Medianusdefizit. Der Patient ist zuletzt gelegentlich mit der tumorösen Vorwölbung an Kanten hängen geblieben.

Abb. 2. Man sieht deutlich, daß sich der Tumor aus dem ulinaren der drei Faszikel gebildet hat.

Abb. 3.
Der Tumor ist vollständig skelettiert und mobilisiert.

Abb. 4. Man sieht das Tumorbett und radial davon den mittleren und den radialen Faszikel, die beide vollständig erhalten sind. Bei der elektrophysiologischen Nachkontrolle geringes sensibles Defizit am Mittelfinger und an der radialen Hälfte des Ringfingers.

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