Neurochirurgie Karlsruhe
Neurochirurgie Karlsruhe

Periode 1900-1949

Nach Kochers Tod 1917 wurde keine relevante Neurochirurgie in der Schweiz betrieben. Noch vor dem 2. Weltkrieg begründete Hugo Krayenbühl http://www.sanp.ch/pdf/2008/2008-04/2008-04-007.PDF die Neurochirurgie als eigenständige Disziplin, gefördert von seinem Chef, dem, in Wien gebürtigen Paul Clairmont http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Clairmont   bzw. von Miecyslaw Minkowski http://de.wikipedia.org/wiki/Mieczyslaw_Minkowski , dem Monakow-Nachfolger in Zürich. Krayenbühl hatte sich als Sohn eines Psychiaters u.a. in Berlin bei Bonhoeffer psychiatrisch-nervenärztlich und chirurgisch bei Hugh Cairns http://en.wikipedia.org/wiki/Hugh_Cairns_ %28surgeon%29 in Oxford fortgebildet und brachte 1937 aus Großbritannien seine ersten neurochirurgischen Instrumente mit.

Bedingt durch die Arbeiten des Neurophysiologen Rudolf Hess http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Hess_%28Neurologe%29 , Sohn des Nobelpreisträgers Walter Hess , hielt das EEG rasch Eingang in die Neurochirurgie, so daß durch den Einsatz des EEG die Epilepsiechirurgie erst ermöglicht wurde. Hier waren Krayenbühl und auch später Yasargil die Protagonisten in der Schweiz.

Die Entwicklung der Schmerzchirurgie in der Schweiz, also zunächst die Schmerztherapie mit ablativen Verfahren, dekompressiven Verfahren (Mikrovaskuläre Dekompression bei Trigeminusneuralgie und später vor allem die Entwicklung neuromodulatorischer Verfahren (Deep Brain Stimulation) wurde vor allem von dem Krayenbühl-Schüler Jean Siegfried begründet, wobei Siegfried einen wesentlichen Teil seiner neurowissenschaftlichen Ausbildung am Montreal Neurological Institute erhielt http://en.wikipedia.org/wiki/Montreal_Neurological_Institute . Vor allem in den 1970er Jahren bestand dabei eine enge Kooperation der Neurochirurgen in der Schweiz mit denen in Deutschland (hier vor allem W. Winkelmüller).

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