Periode 1950-1999 (Ausdehnung der Neurochirurgie in der Schweiz)

Die eigentliche moderne, mikrochirurgische Neurochirurgie hingegen wurde M. Gazi Yasargil http://en.wikipedia.org/wiki/Gazi_Yasargil  geprägt, der Mitte der 1965/66 mikrochirurgisches Arbeiten in Vermont bei Donaghy erlernte http://www.neurochirurgie-karlsruhe-online.de/historische-ecke/ahnengalerie/r-z/  .Die Bedeutung, den Einfluß und die Prägung, die Cushing in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts besaß, besitzt Yasargil in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Er hat in der Neurochirurgie vor allem auf den Gebieten der Neuroanatomie, der Neuroradiologie, der Mikrochirurgie und auch der Instrumenten- und Geräteentwicklung (vor allem das OP-Mikroskop) Bedeutendes geleistet. Yasargil wurde als der bedeutendste Neurochirurg der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewählt. Moderne Neurochirurgie mit seinen mikrochirurgischen Techniken ist ohne Yasargils Leistungen nicht denkbar.

Als einer der Wegbereiter der modernen Wirbelsäulenchirurgie ist der ebenfalls Krayenbühl- und Yasargil-Schüler Arnaldo Benini anzusehen, aus Ravenna gebürtig. Er war später am Kantonsspital St. Gallen bei Gerhard Weber tätig und wechselte danach bis zu seiner Pensionierung an die Schulthess-Klinik in Zürich.

Die Chirurgie peripherer Nerven war zunächst eine Domäne der Orthopäden und der Neurochirurgen, wobei hier vor allem die Neurologen (vor allem von Marco Mumenthaler, wohl dem bedeutendsten deutschsprachigen Neurologen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts) wesentlich zur Initialisierung beigetragen haben. Auch hierzu stammen Beiträge von Benini z.B. über das Karpaltunnelsyndrom. In späteren Jahren wurde die Chirurgie peripherer Nerven dann fast vollständig von den Handchirurgen übernommen und hat damit einen ähnlichen Verlauf genommen wie in anderen ländern auch (z.B. in Deutschland, wo nur ca. 10% aller peripherer Nerveneingriffe von Neurochirurgen vorgenommen werden.